Eckhard Meier-Wölfle

Deutsche Nationalflagge

Licht-Welt

In meinen Arbeiten findet sich immer wieder die Inszenierung des Phänomens Licht. Licht lässt Farbe, Licht lässt Leben existieren. Meine transparente Malweise lässt das Licht durch die Farbe scheinen. Die Reflexion des Lichtes aus dem Hintergrund ergibt Raum - einen Licht-Farb-Raum. Die Lichtflut und ihr Leuchten - Licht ist etwas positives, einen Licht-Blick - will ich sichtbar machen. Mir sind Ruhe und Harmonie wichtig - wohltuender Gegenpol zu der heutigen reizüberfluteten bunten Medienwelt; Farbigkeit ist hierbei kein Hindernis.

Senkrechte und waagerechte Linien geben dem Auge Halt. Meist sind es abstrakte Kompositionen - ab und zu finden sich Hinweise auf Konkretes. In den achtziger Jahren war ich schlechthin als ”der Fensterkünstler” bekannt. Collagen in Fenstern, Fensterflügeln, Oberlichtern nahmen meist politische und gesellschaftliche Themen auf. In deren Gestaltung war damals schon die Wirkung des Lichtes ausschlaggebend. Das verwendete Ausgangsmaterial - das Fenster - war ein bestimmendes Element. Logischerweise gehört auch die Fotografie zu den Medien, die ich gerne nutze.

Malerei, Grafik und Objekte wurden in meiner Arbeit Ende der Achtziger grundlegender. Die Hinwendung - das Hinführen zur Meditation, zur Ausgeglichenheit statt zu einer konkreten Stellungnahme, ist nun mein Weg.

Meine Arbeiten entstehen auf Leinwand, grundierten Malplatten, Papier, Karton, Glas, Holz oder Marmorsteinen. In zahlreichen auf- und abgetragenen Schichten und Überlagerungen und unter Verwendung von feinsten, hochlichtechten Künstlerfarben wächst die Komposition heran.

Meinen Malstil bezeichne ich als malerisch und konstruktiv zugleich. Ein Widerspruch? Nein, denn die freien malerischen Elemente, verbunden mit nach Ordnung strebender grafischer Konstruktion, ergeben ein ausgewogenes Spannungsverhältnis. Licht wirkt als Ruhepol.

Ich möchte, dass meine Bilder immer etwas neues geben, jeden Tag.


Kurzbiografie

Eckhard Meier-Wölfle, geboren 1957 in Braunschweig

Schulzeit in Hannover und Langenhagen, Niedersachsen, 1963 - 1975

Studium der Kartographie in Berlin, 1975 - 1980

Umzug nach Nierstein bei Mainz, Rheinland-Pfalz

Seit 1989 Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler, BBK

Seit 2002 Mitglied im Kunstverein Eisenturm, Mainz

Lebt seit 1980 in Nierstein